Vorbeugung und Behandlung
Ihre vorher völlig gesunde Katze hat plötzlich
ein kleines Bläschen, wahrscheinlich im Bereich der Schnauze. Damit
fängt es meist an. Für Sie sieht es so aus, als ob die Katze eine Art Herpes hätte.
Es bildet sich nach ca. einer Woche eine Kruste, die dann abfällt.
Zurück bleibt eine kahle Stelle im Fell, die nach und nach wieder
mit Haaren besetzt wird. Gut, denken Sie, das war nichts Schlimmes.
Aber 14 Tage später finden Sie an einer anderen Stelle wieder ein
frisches Bläschen. Der Katze scheint die Schwellung unangenehm
zu sein, die sich um das Bläschen gebildet hat, vielleicht tut
es ihr auch weh. Also konsultieren Sie Ihren Tierarzt. Der stellt ein
eosinophiles Granulom fest und rät zu einer Behandlung mit
Cortison oder mit Hormonen. Sie fragen natürlich nach, wie lange
die Behandlung dauert und wann die Katze wieder völlig gesund sein
wird. Darauf eröffnet Ihnen der Tierarzt, dass Sie damit rechnen
müssen, dass diese Krankheit ein Dauerzustand bleiben wird.
Das eosinophile Granulom gehört in den Bereich der Hauterkrankungen.
Häufig ist die äussere Haut betroffen, aber es kann ebenso
in der Mundhöhle und an den Schleimhäuten der Nase auftreten.
Selbst im Darmbereich kann diese Krankheit in seltenen Fällen vorkommen.
Meistens befinden sich die kleinen Bläschen oder die mehr
oder weniger geschwollenen Verdickungen im Kopfbereich, rings um Mund und Nase.
Als Krankeitsursache vermuten die Tierärzte eine Staphylokokken-Infektion
oder eine Futter-Allergie. Manchmal tippen sie auch auf eine Hormonstörung oder eine Immunschwäche.
Es beginnt mit einer Verdickung, die zu einem Bläschen wird. Dann bricht die Haut auf und es bildet sich eine kleine, entzündete Wunde. Ein gelbliches, klebriges Sekret tritt aus. Anschliessend bildet sich eine schorfige Kruste. Nach dem Abfallen dieser Kruste bleibt über einige Zeit eine haarlose Stelle im Fell zurück.
Die Tierärzte behandeln meist mit Cortison, das über mehrere
Tage als Depot-Injektion gespritzt wird. Das hält dann eine Weile vor.
Beim nächsten Auftreten eines eosinophilen Granuloms wird die Cortison-Behandlung fortgesetzt.
Manchmal wird auch Bepanthen-Salbe verschrieben, obwohl es kaum möglich ist,
der Katze die Salbe an die betroffene Stelle aufzutragen und mit dem Erfolg,
dass alles gleich wieder weggeleckt wird. Den Verband, der die Salbe schützen soll,
hat die Katze schnell wieder entfernt. Andere Empfehlungen gehen in Richtung "Megacat",
ein Hormonpräparat, das wahrscheinlich weniger Nebenwirkungen hat als Cortison.
Es gibt auch ein teures Interferon namens "Virbac Omega" mit dem angeblich
schnelle Erfolge zu erzielen sind.
Alle diese Behandlungen zielen auf Beseitigung der äusseren Erscheinungsform der Krankheit.
Die Ursache selbst wird dadurch nicht bekämpft.
Wir haben beste Erfolge mit der Heilung eines eosinophilen Granumloms, durch eine Behandlung der Ursache der Krankheit bei unserer eigenen Katze erzielen können. Das eosinophile Granumlom war zuvor zweifelsfrei von unserem Tierarzt festgestellt worden. Das war vor ca. 1 Jahr. Wir wollten uns nicht damit zufrieden geben, als der Tierarzt meinte, dass es dafür keine Behandlung mit dauerhaftem Heilungserfolg geben würde.
Im Internet haben wir uns auf die Suche begeben und dort eine Reihe
von wissenschaftlichen Artikeln neueren Datums aufgespürt. Es ging
bei diesen Veröffentlichungen nicht um Katzen. Aber es wurde darüber
berichtet, dass beim Menschen die Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren
heute in einem schlechten Verhältnis von 1:20 steht (das Verhältnis
zwischen Omega-3-Fettsäuren und Omega-6-Fettsäuren), während
im 19. Jahrhundert, aufgrund völlig anderer Ernährung, dieses
Verhältnis in einem exzellenten Bereich von 1:4 lag. In diesen
Berichten wird unter anderem als eine der Ursachen für die heute
häufig anzutreffenden Fälle von Neurodermitis (beim Menschen)
ein Mangel an Omega-3-Fettsäuren in der Ernährung festgestellt.
Omega-3-Fettsäuren hemmen die Entzündungstendenzen im Körper.
Es wird auch erwähnt, dass in der Muttermilch sehr viel von diesen
essentiellen Fettsäuren enthalten sind und dass deshalb bei der
stillenden Mutter die Gefahr für eine Unterversorgung grösser ist.
Da es sich bei diesen Fettsäuren um keine chemischen Substanzen handelt, sondern um konzentrierte Öle, gewonnen aus Lachs, der in kalten Gewässern gelebt haben muss, haben wir uns vor einem Jahr zu einem Versuch mit unserer Katze entschlossen. Das einzige Risiko war, dass sie dieses Öl vielleicht ablehnt.
Zuvor, während einer Schwangerschaft und vor allem in der Phase der Säugeperiode, hatte sie regelmässig die Bläschen, vor allem im Gesicht und im Mundbereich. Kaum war das eine abgeheilt, noch nicht einmal die Haare an dieser Stelle nachgewachsen, da kam schon das nächste. Man konnte es ihr ansehen, es war nicht nur unangenehm und juckend, es tat wohl auch weh.
Dann haben wir ihr das erste Mal die Omega-3-Fettsäuren (rezeptfrei in der Apotheke zu bekommen) auf das Futter getropft. Diese Fettsäuren gibt es in Gelatinekapseln, die jeweils mit 5-10 Tropfen Öl befüllt sind. Durch diese Verkapselung wird das Öl vor dem schnellen ranzigwerden geschützt. Ausserdem ist zur Konservierung noch Vitamin E enthalten. Da Vitamin E die Wirkung der Omega-3-Fettsäuren zusätzlich unterstützt, ist es willkommen. Die Kapsel wird mit einem scharfen Messer aufgeschnitten und wir geben der Katze nur das enthaltene Öl. Schnell konnten wir feststellen, dass es gar nicht erforderlich war, das Öl unters Futter zu mischen. Sie schleckt es mit Genuss von einem kleinen Teller. Allerdings scheint sie selbst zu wissen, wann sie es braucht. Sie nimmt es entweder mit Freude oder lässt es ein anderes Mal verächtlich stehen. Es ist gut, wenn sie selbst bestimmen darf, wann sie es braucht. In den ersten vier Wochen haben wir ihr täglich eine Kapsel gegeben.
Daran anschliessend, weil kein eosinophiles Granulom mehr auftrat, setzten wir die Dosierung auf eine prophylaktische Ration von einer Kapsel je Woche herunter. Während einer Schwangerschaft und danach in der Säugeperiode bekam sie eine Ration von 3 Kapseln je Tag, um den erhöhten Bedarf abzudecken.
Sie hat seither kein eosinophiles Granulom mehr gehabt, kein Einziges! Es mag sein, dass der Grund für ein eosinophiles Granulom bei anderen Katzen auch andere Ursachen haben kann, aber wir denken, es wäre doch ein Versuch Wert für all die Katzenbesitzer, die mit dem gleichen Problem zu kämpfen haben. Vielleicht wirkt es auch bei Ihrer Katze. Das wäre schön, denn dann könnten Sie Sich die teure Cortisonbehandlung sparen, mit all ihren Nebenwirkungen.
Wir hoffen, dass wir über Ihre eigenen Erfahrungen ein Feedback bekommen.