Der Ursprung der Vorfahren der Chartreux liegt, nach Recherchen von Jean Simonnet, einem bekannten Spezialisten für diese Rasse, im Felsgebirge zwischen Türkei und Iran. Das charakteristische wollige Doppelfell der Chartreux ist vermutlich auf diese Herkunft zurückzuführen. Ab dem 16. Jahrhundert ist die Existenz "blauer" Katzen in Frankreich dokumentiert. Die Bezeichnung Chartreux tauchte zum ersten Mal 1723 im "Dictionaire universel de Commerce" auf.
Auf der franz. Insel Belle-Ile begann 1925 die züchterische Karriere der Chartreux. Die Schwestern Léger waren von der Schönheit dieser Rasse begeistert und verstärkten in mühevoller Selektionsarbeit die Rassemerkmale. Belohnung für ihre Anstrengungen war die Kür ihrer Katze "Mignonne de Guerveur" zur schönsten Katze der Ausstellung des Pariser Cat-Club im Jahre 1933.
In den 60er Jahren versuchten einige Chartreux-Züchter der Inzucht durch Einkreuzen von blauen British-Kurzhaar-Katzen entgegenzuwirken. Das ist der Rasse Chartreux bis heute nicht gut bekommen, denn die beiden Rassen haben erhebliche Merkmalunterschiede. Wegen der steigenden Anzahl solcher Kreuzungen beschloss die FIFe 1970 sogar, die beiden Rassen British Kurzhaar und Chartreux gleichzusetzen. Einheitlicher Rassename in Deutschland wurde "Kartäuser".
Die FIFe hat Ihre Entscheidung 1977 rückgängig gemacht und führt seitdem beide Rassen wieder getrennt voneinander. Seit dieser Zeit schmücken sich die Züchter von British Kurzhaar-Katzen weiterhin mit dem Begriff "Kartäuser".
Es gibt erhebliche Unterschiede in der Körpergrösse zwischen Kater und Katze. Die Männchen sind mittelgroß bis groß, muskulös, mit einer breiten Brust. Die Weibchen sind dagegen kleiner, haben eine etwas schmalere Brust und nicht so volle Wangen. Dennoch sind auch sie kräftig und muskulös gebaut. Ein Weibchen sollte aber nicht untersetzt sein. Die Beine der Chartreux sind mittelgroß, ebenso der Schwanz, der zum Ende hin spitz zuläuft.
Von vorn betrachtet hat der Kopf die Form eines Dreiecks. Die Nase hat ein gerades Profil, ohne jeden Stop. Die mittelgroßen Ohren stehen aufrecht und relativ nahe beieinander. Die großen Augen dürfen nicht ganz rund sein. Sie sind bernstein- bis kupferfarben.
Das Doppelfell ist außergewöhnlich. Es ist kurz, dicht und wollig. Unterfell und Oberfell werden gebildet aus abwechselnd kurz und lang wachsenden Haaren. Das Fell schimmert silbrig grau-blau. Blaugrau sind auch Nasenspiegel und Pfotenballen. Interessant ist, dass sogar die Haut eine blaue Farbe aufweist.
Die Chartreux ist ruhig und umgänglich.
Sie bewahrt sich eine gewisse Unabhängigkeit,
das verleiht ihr ein gewisses 'adliges' Flair.
Sie lässt sich gerne streicheln, lehnt es aber ab,
körperlich bedrängt zu werden.
Junge Chartreux dürfen bis zum Alter von etwa 12 Monaten eine minimale Tabbyzeichnung im Bereich der Hinterläufe haben. Auch am Schwanz ist in diesem Zeitraum eine leichte Streifenbildung erkennbar, die durch unterschiedlich stark durchgefärbtes Fell hervorgerufen wird. Ab dem 2. Jahr ist das Fell durchgehend unifarben silbrig blaugrau, ohne jede Zeichnung.